Energieeffizienz und Wirtschaft im Einklang

von Christoph Buser

Christoph Buser, Direktor Wirtschaftskammer Baselland.

Mit dem Baselbieter Energiepaket macht der Kanton Basel-Landschaft einen tollen Job. Erst vor wenigen Monaten wurde das ursprünglich bis 2020 konzipierte Förderprogramm
bis Ende 2025 verlängert. Neu stehen im Kanton Baselland für energetische Gebäudesanierungen und erneuerbare Energien im Gebäudebereich inklusive Bundesbeiträge jährlich rund 18 Millionen Franken zur Verfügung – und damit erheblich mehr als in den Vorjahren. Die Wirtschaftskammer Baselland unterstützt die Weiterführung
und die Stärkung des Baselbieter Energiepakets.

Was haben wir in den vergangenen Jahren dank dieses Förderprogramms alles erreicht? Eine ganze Menge. Es konnten rund zehn Prozent des jährlichen Raumwärmebedarfs im Kanton gespart werden. Um es zu veranschaulichen: Das sind insgesamt 510 mit Heizöl gefüllte Bahnwaggons. Die Energiewirkung entspricht dem Heizenergieverbrauch von 16’500 Einfamilienhäusern mit Baujahr 1970. Zum nachhaltigen Erfolg des Baselbieter
Energiepakets trägt nebst dem Engagement der Hauseigentümerinnen und -eigentümer auch die starke Partnerschaft des Kantons mit dem Hauseigentümerverband Baselland
(HEV BL), der Basellandschaftlichen Kantonalbank, den beiden grossen Baselbieter Energieversorgungsunternehmen EBL und Primeo Energie sowie der Wirtschaftskammer Baselland bei.

Das Baselbieter Energiepaket schafft eine Win-win-win-Situation. Neben der Umwelt profitieren auch sanierungsbereite Liegenschaftseigentümerinnen und -eigentümer dank des finanziellen Zustupfs. Und das Energiepaket leistet einen grossen Nutzen für die regionale Wirtschaft. So werden mit Unterstützung des Energiepakets zahlreiche Aufträge zugunsten des regionalen Gewerbes ausgelöst. Gerade in der anspruchsvollen Corona-Zeit ist für die KMU jeder Auftrag wichtig. Aufgrund des Baselbieter Energiepakets und den damit verbundenen energetischen Sanierungen wurden bislang Investitionen von beeindruckenden rund 780 Millionen Franken ausgelöst. Diese Aufträge kommen grossmehrheitlich – zu gut 80 Prozent – den Baselbieter Bauunternehmen und dem hiesigen Gewerbe zugute. Auch die Baselbieter Unternehmen haben bei der energetischen Sanierung ihrer eigenen gewerblichen Immobilien Anrecht auf Fördergelder, genau wie dies Private bei ihren Wohnbauten haben.

Im Rahmen des «neuen» Baselbieter Energiepakets wurden die Anreize für energetische Sanierungen deutlich erhöht. Dadurch werden auch die Investitionen zugunsten der KMU
weiter zunehmen. Im vergangenen Jahr wurden dank des Energiepakets rund 1 600 Bauaufträge ausgelöst. Im Jahr 2020 waren es bis Ende September bereits über 1 700. Bis Ende Jahr werden es rund 2 000 sein. Die Wirtschaftskammer engagiert sich als Partnerin des Energiepakets auch in Zukunft für einen pragmatischen, zielführenden und wirtschaftsverträglichen Klima- und Umweltschutz.

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