«Die Marke ist wie ein Erkennungszeichen für alle, die Basel im Herzen tragen.»
Vor bald einem Jahr wurde das Unternehmen «Mir sin Basel®» mit grossem Engagement ins Leben gerufen und macht seither angenehm auf sich aufmerksam, weil in vielen Belangen ein anderer, sympathischer Weg eingeschlagen wurde. Gefeiert werden die Vielfalt und der Zusammenhalt der schönen Stadt Basel. Mit Stolz und Gemeinschaftsgefühl wurde eine Marke geschaffen, die vereint und inspiriert.
Der Begriff «Gemeinschaft» zieht sich mit viel Elan wie ein roter Faden durch alle relevanten Ebenen des noch jungen Unternehmens. Es wird fest daran geglaubt, dass wahre Stärke aus dem Zusammenhalt verschiedenster Menschen erwächst. Aus diesem Grund steht die innovative Marke für eine starke Verbundenheit innerhalb der Basler Bevölkerung, unabhängig von Herkunft oder Kultur. Das Team von «Mir sin Basel» setzt den Fokus darauf, durch seine Aktivitäten und Initiativen eine Plattform zu bieten, die einen regen Austausch bietet und das «Miteinander» fördert.
Interview mit Pirathish Kanesu von Gabriela Röthlisberger
GESCHÄFTSFÜHRER*IN BASEL: Herr Kanesu, neue Kleidermarken spriessen in letzter Zeit allerorts, auch in Basel, an jeder Ecke hervor. Trotz dieses bereits üppigen Streetwear-Angebots haben Sie im Juli 2024 dieModemarke «Mir sin Basel®» als Onlineshop lanciert. Welche Beweggründe motivierten Sie zu diesem Schritt?
Pirathish Kanesu: In Basel bin ich geboren und aufgewachsen, genauer gesagt im St.-Johann-Quartier. Meine Eltern kamen 1989 als Geflüchtete aus Sri Lanka in die Schweiz – Basel hat unserer Familie eine neue Chance gegeben. Diese Dankbarkeit und meine tiefe Verbundenheit zur Stadt wollte ich mit «Mir sin Basel®» ausdrücken. Die Marke ist für mich ein Herzensprojekt, ein Statement. Es geht nicht um Mode allein, sondern um ein Gefühl, ein gemeinsames «Mir sin Basel» – «vo Basel, für Basel».
So etwas in der Art hatte ich schon vermutet, denn der Name «Mir sin Basel®» drückt wirklich eine tiefe Verbundenheit mit unserer schönen Stadt am Rheinknie aus. Können Sie mehr über Ihre Idee der Namensgebung erzählen?
Der Ausdruck kommt ursprünglich aus der FCB-Fanszene – und hat mich schon früh geprägt. Für mich war das nie nur ein Slogan, sondern eine Haltung. Wenn ich ausserhalb von Basel unterwegs war, war unsere Stadt immer Thema. Ob in Zürich, Bern oder im Ausland – Basel fällt auf. Die Stadt hat eine ganz eigene Aura und steht oft im Mittelpunkt – gewollt oder nicht. Dieses starke Gefühl wollte ich mit dem Namen festhalten. «Mir sin Basel» ist Identität, Stolz und Zusammenhalt, ausgedrückt in drei Wörtern.
Welche Philosophie und welche zentralen Werte liegen Ihnen und Ihrem Team für Ihr Unternehmen am Herzen?
Authentizität, Zusammenhalt und Qualität. Wir wollen mit Bestimmtheit keine Massenware produzieren, sondern Kleidungsstücke, die jedem lange Freude bereiten. Einfach, bodenständig, hochwertig – so wie es zur Basler Kultur passt. Unsere Mode soll im Alltag bequem tragbar sein, ob in der Schule, bei der Arbeit oder beim Familienfest. Vor allem aber soll sie verbinden. Die Marke steht für ein starkes Miteinander – unabhängig von Herkunft, Alter oder Lebensstil.
Wenn ich es nach einem kurzen Blick auf die Homepage von «Mir sin Basel®» korrekt verstanden habe, beschränkt sich das Sortiment des Modelabels aktuell auf Office-Mode für Damen und Herren.
Noch nicht ganz. Derzeit bieten wir Streetwear, die sich durch eine schlichte, stilvolle Ästhetik angenehm abhebt. Die Idee ist aber, dass «Mir sin Basel®» auch im Office-Bereich in naher Zukunft eine Rolle spielt. Unternehmen sollen die Möglichkeit haben, unsere Shirts oder Hoodies mit ihrem Logo zu kombinieren. Die Marke soll so auch im Berufsalltag sichtbar werden. Ich bin überzeugt, dass sie auch im geschäftlichen Umfeld Türen öffnen und Gespräche anregen kann – typisch Basel eben.
Welches Alleinstellungsmerkmal zeichnen die Kleidungsstücke von «Mir sin Basel®» aus?
Unsere Mode ist ein stilles, aber starkes Statement. Der Schriftzug allein reicht oftmals, um ins Gespräch zu kommen. Unser Modelabel repräsentiert keine lauten Designs, sondern sendet klare Botschaften. Die Marke ist wie ein Erkennungszeichen für alle, die Basel im Herzen tragen. Kein Trendteil, sondern zeitlose, tragbare Identität.
In der Modebranche dreht sich alles um Dresscodes, Trendmuster und Must-haves der Saison. Doch Mode lebthauptsächlich von Inspiration. Woraus schöpfen Sie Ihre Kreativität, immer wieder neue Kollektionen zukreieren?
Meine Inspiration ist Basel selbst. Die Stadt, ihre Menschen, die Vielfalt der Quartiere, die Emotionen rund um den FCB, das tägliche Leben – das alles fliesst in unsere Kollektionen ein. Auch wenn es in Zukunft unterschiedliche Textilien und Schnitte geben wird: Der Schriftzug «Mir sin Basel» bleibt unverändert. Es ist die erste Marke, bei der ein einziger Satz alles sagt. Unsere Mode ist bewusst zeitlos.
Wer in der Stadt Basel und Agglomeration lebt, weiss um die starke Verbundenheit mit dem FC Basel 1893. Was verbindet Ihr Unternehmen mit dem Fussballverein, der die Farben Rot-Blau trägt?
Der FCB war und ist ein zentraler Teil meines Lebens. Der Slogan «Mir sin Basel» wurde durch die Fanszene geprägt. Ich habe ihn aufgegriffen, um daraus einen Mehrwert zu generieren – mehr als Sport. Ich wünsche mir, dass dieses Gefühl in den Alltag der Menschen integriert wird. Ob im Büro, in der Freizeit oder beim Netzwerken – «Mir sin Basel» steht für die Stadt, nicht nur für Fussball.
Also möchte das Label «Mir sin Basel®» mithilfe seiner Kleider die Menschen in der Region miteinander verbinden – ein sehr sympathischer Ansatz. Gehen Ihre Ambitionen in Richtung «Gutes zu bewirken» sogarnoch weiter?
Ja, unbedingt. Basel hat meiner Familie enorm viel geholfen, besonders auch meinem Bruder, der gehörlos ist. Als Zeichen der Dankbarkeit spende ich drei Franken pro verkauftem Artikel an den Gehörlosenverein Basel. Wenn die Marke weiterwächst, bin ich gerne bereit, noch mehr zu tun und andere soziale Projekte zu unterstützen. Das ist genau das, was unser Motto bedeutet: «Vo Basel, für Basel» – das ist für mich keine Floskel, sondern meine Überzeugung.
Ihr Unternehmen scheint tatsächlich ein wahres Herzensprojekt zu sein. Welche Entwicklung schwebt Ihnen für die Zukunft von «Mir sin Basel®» vor?
Das Unternehmen ist erst in seinen Anfängen. In naher Zukunft besteht der Plan, den «Mir sin Basel»-Podcast gemeinsam mit unserem Markenbotschafter Timm Klose zu lancieren. Weiterhin möchten mein Team und ich eigene Events und ein Netzwerk auf die Beine stellen, welches alle Baslerinnen und Basler miteinander verbindet – von Kreativen bis hin zu Unternehmerinnen und Unternehmern. Die Marke sehe ich als Plattform für Begegnung, Austausch und Stolz. Mode war nur der erste Schritt. – jetzt geht es erst richtig los.
Zum Schluss würde ich noch einen besonderen Dank an das Basler Pharmaunternehmen Pharma Stuff GmbH aussprechen, weil es an meine Vision geglaubt und mich von Anfang an unterstützt hat. Ohne diesen Rückhalt wäre vieles in dieser positiven Form nicht möglich gewesen. Genau das ist Basel – man hält zusammen.
Mir sind Basel GmbH
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