Auf grosse Fahrt – mit Oldtimern

von René Grossenbacher

Nach dem gelungenen Start der BELMOT Young Raiders im letzten Jahr, welche nur jungen Fahrerinnen und Fahrern zugänglich war, folgte dieses Jahr der BELMOT Raid Suisse. Schon im September 2022 geht es wieder auf grosse Fahrt – diesmal nach Italien, dem Sehnsuchtsland vieler Automobilisten. Im folgenden Beitrag blicken wir aber nochmals auf die Tour im Mai zurück.

 Für den BELMOT Raid Suisse 2022 wurde ein neues Format eingeführt. Statt der bisherigen drei Tage wurde der Anlass auf zwei Tage verkürzt und fand am 21. und 22. Mai 2022 statt. Das neue Motto lautete: kürzer, aber intensiver und auf Teilnehmer ausgerichtet, die weder so viel Zeit noch so viel Geld aufwenden wollen, wie es bei den traditionellen Veranstaltungen nötig ist.

Und noch ein Novum: Der BELMOT Raid Suisse wurde ausschliesslich in der Schweiz während zweier Tage und auf einer Gesamtdistanz von rund 500 Kilometern absolviert. Zum ersten Mal konnten die Teams auch entscheiden, ob sie in einem Hotel ihrer Wahl oder gar zu Hause übernachten wollten. Das Gesamtpaket wurde deshalb mit und ohne Unterkunft angeboten. Ziel war es, ein möglichst attraktives Angebot zusammenzustellen, um auch neue und jüngere Teilnehmer zu gewinnen.

Stationen am ersten Tag

Die Wagenabnahme am Samstagmorgen fand in unserer Region statt: Bei Classics und Sportcars Kestenholze in Pratteln fanden sich insgesamt 60 Teams sowie der Begleittross ein. Startnummern fassen und auf alle vier Seiten am Fahrzeug kleben – und danach folgten das obligate Briefing, die Entgegennahme des Roadbooks, das Einrichten des Tripmasters und zur Sicherheit das Übertragen der Strecke auf eine Landkarte, sofern dies mögliche war. Und schon konnte es beginnen. Bereits nach wenigen Kilometern fand beim TCS Center in Füllisdorf die erste Schlauchprüfung statt. Weiter ging es durch das Baselbiet und den Jura über Langenbruck zum Mittagessen im Meilenstein in Langenthal BE mit Besichtigung der F1-Ausstellung. Der Nachmittag führte über kleine, sich windenden Strassen via Sigriswil, den Thunersee, Interlaken nach Grindelwald, dem Übernachtungsort am Fusse des Eigers mit Drivers Dinner im Hotel Sunstar.

Spannende und unbekannte Wegstrecke

Der zweite Tag versprach Kurzweile und noch mehr Herausforderungen. Entlang des Ufers des Brienzersees ging es, allerdings nicht ohne Umwege, auf den Brünig. Die kleinsten Strässchen dieser zweiten, über 150 Kilometer langen Etappe waren nicht zu verachten und manchmal kaum breiter als das Auto selbst. Nach dem Mittagessen im Restaurant Herlisberg folgte die letzte Etappe. Diese führte durch unverfälschte Landschaften, selbst Ortskundigen waren viele kleine Strässchen nicht bekannt. Ein Ziel der Organisatoren wurde damit sicherlich erfüllt: unser eigenes Land besser kennenzulernen.

Das Ende folgte in der Motorworld Kemptthal, wo auch die Preisverteilung stattfand. Gesamtsieger des BELMOT Swiss Raid wurden Pierre Gerber und Alice Leuenberger auf einem Wolseley 18 Open Tourer, mit das älteste Fahrzeug des Anlasses. Mit nur sechs Strafpunkten mehr als das Siegerteam fuhren die Basler Reto Schmid und Gianluca Joerin mit einem Volvo 123 GT auf den zweiten Platz. Auch BELMOT Swiss war mit einem Team am Start und landete im Mittelfeld.

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