WPSM: Ein gefährliches Bürokratiemonster

von Martin Omlin

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Eine neue Bürokratiemaschine rollt an. Wärmepumpensystemmodul (WPSM) heisst das Ungetüm, mit dem die Gebäudetechnikbranche am Gängelband geführt wird. Der Verein Energie Ertrag Schweiz sagt dreimal zum WPSM.

• Nein zur Bevormundung der Gebäudetechniker / -innen
• Nein zur Instrumentalisierung der Hausbesitzer / -innen
• Nein zum Aushebeln gesellschaftlicher Errungenschaften

Das WPSM, ein Strickmuster für den Bau eines Wärmepumpensystems, wurde von der Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz (FWS) ausgearbeitet und vom Bundesamt für Energie anerkannt. Damit werden nicht nur Gebäudetechniker, sondern auch Hauseigentümer instrumentalisiert. In 22 Kantonen werden Fördergelder nur dann ausbezahlt, wenn eine Wärmepumpenheizung nach WPSM-Vorgaben gebaut wird.

Diese Praxis ist unbedingt rückgängig zu machen, weil sie massiv in den freien Wettbewerb eingreift. Gebäudetechniker sind gezwungen, sich ans Strickmuster des WPSM zu halten. Innovationen, welche für mehr Effizienz von Wärmepumpen sorgen, werden zum vornherein abgewürgt.

Damit nicht genug! Das WPSM verlangt Zertifikate und Kontrollen nach einem und drei Betriebsjahren, was gemäss Energiegesetz überhaupt nicht nötig ist. Das Bundesamt für Energie und 22 Kantone – darunter Basel-­Stadt und Baselland – hebeln damit ihre eigenen Gesetze aus. Die FWS verdient sich mit Zertifikaten und Kontrollen eine goldene Nase. Mit dem WPSM werden kantonale Fördergelder zweckentfremdet: Statt in energieeffiziente Wärmepumpenheizungen fliessen die Fördergelder direkt zur FWS.

Bald ein Solarsystemmodul?
Wir fragen uns, ob bald ein Pelletsystemmodul oder ein Solarsystem­modul folgt! Und ob an den Gewerbeschulen bald nur noch nach Systemmodul unterrichtet wird. Dafür gibt es nur einen Ausdruck: Planwirtschaft! Bis heute haben sich nur wenige getraut, sich öffentlich gegen das WPSM zu äussern. Unsere Aufritte auf LinkedIn wurden gehackt – um zu verhindern, dass öffentlich gesehen wird, wie stark das Thema interessiert?

Nachfolgend zeigt der Verein Energie Ertrag Schweiz auf, wieso er sich mit Vehemenz gegen das Wärmepumpensystemmodul wehrt:

  1. Zweckentfremdung von Fördergeldern zur Finanzierung einer Interessensgemeinschaft: In rund 22 Kantonen werden Fördergelder für Wärmepumpenheizungen nur ausbezahlt, wenn sie dem Schnittmuster des WPSM entsprechen.
  2. Verletzung des Rechtsgleichheitsgebotes: Grundsätzlich muss eine Wärmepumpenheizung dem Energiegesetz genügen. Oberstes Gebot
    ist dabei die Einhaltung des minimalen Effizienzwertes von 2.6  (Jahres­arbeitszahl). Wie das erfolgt, darf keine Rolle spielen!
  3. Beeinflussung des Systemdenkens mit Fachschulungen: Mit dem WPSM stellt sich die FWS über die Grundregeln der guten Baukunst. Innovative Heizungsfachbetriebe, die Leuchtturmprojekte der Energieeffizienz bauen, werden bevormundet. Die Fachwelt ist gezwungen, an Schulungen und Weiterbildungen der FWS teilzunehmen, um bei der Anlagezertifizierung nicht durchzufallen.
  4. Behinderung des freien Wettbewerbs: Eine wichtige Grundlage für wirtschaftlichen Erfolg ist Wettbewerbsfreiheit. Es darf keine Rolle spielen, wie der im Energiegesetz festgelegte minimale Effizienzwert von 2.6 erreicht wird.
  5. Behinderung der Innovationsfähigkeit: Durch die Vorschrift, Fördergelder nur an Anlagen zu bezahlen, die dem WPSM entsprechen, werden innovative Lösungen zum vornherein abgewürgt. Innovative Lösungen für die Gebäudetechnik sind aber unbedingt nötig, um die Energiewende zu schaffen!

Der Verein Energie Ertrag Schweiz sucht Betroffene, die wegen des WPSM in ihrer Innovationsfähigkeit behindert wurden und keine Fördergelder erhalten haben. Bitte melden Sie sich unter info@energie-ertrag.ch.

www.energie-ertrag.ch